Eine von den diesen Frauen, an denen du täglich vorbei läufst...
Wäre sie doch nur bei dir, so ganz plötzlich!
Und es bräuchte nur einen horizontalen Balken, über den Sie die Kordel lüpft,
dir dann die Schlinge über den Kopf zieht, und dich dann in die Höhe zerrt.
Dabei mag sie dich ja,
sonst wäre sie gar nicht hier!
Aber was sie an dir mag ist nicht deine Existenz,
sondern dein qualvoller Abgang.
Sie ist verzückt von deinen nackten Beinen.
Aber nicht etwa, weil die so reizvoll anzusehen sind,
sondern weil es der Anblick deines hilflosen Gezappels ist,
an dem sie sich weidet.
Von der harten Schlinge gewürgt,
gibt dein entblößter Leib alles,
aufgeknüpft wie ein Hähnchen, gehst du ab wie ein Karnickel.
Aber das Getier hat ihr schon längst nicht mehr gelangt.
Glasig aufquellende Mannsaugen, blau angelaufene Gesichter,
das ist es was sie noch scharf machen kann.
Und irgendwann wird ihr Feuer ganz erloschen sein,
und sie wird sie sich einen neben den anderen knüpfen,
wie nasse Höschen an eine Wäscheleine,
ohne davon noch gestillt zu werden.
Was sie nur noch unerbittlicher macht.
Noch vermag der Anblick, Du!, wie du erbärmlich abgehst, sie zu besänftigen.
Aber du konntest die Enttäuschung in ihrem Auge feststellen,
schon als sie deinen zuckenden Leib in die Höhe zurrte.
Du wardst schon abgeschrieben, noch bevor dein konvulsivisches Fleisch den Gipfelpunkt seines Seinssinnes überschritten hatte, dein geopfertes Leben, schon im Ansatz vergebens.
Lebendig schon so anrüchig wie ein Kadaver.
Während ihre Gegenwart dein Dasein ganz betrifft,
bist du für sie nicht mehr als ein Zählstrichlein nebst des nächtlichen Journaleintrags.
Während du dich ihr als ganz hingabst,
verstattete sie dir jegliche Berührung, jegliche Nähe.
Du durftest nicht mehr als von Distanz sie zu bewundern.
Und mithilfe der Schlinge hat sie die Distanz zwischen eurem Fleisch absolut gemacht.
Ein hochreaktiver Vorgang, der dich geschwind verbraucht haben wird,
der dir aber während einen kurzen Augenblick lang eine Bedeutung in Aussicht stellt,
zumindest für die Dauer deiner Agonie...
Ach, wenn sie einer weiteren Nummer auch nur noch das Geringste abgewinnen vermochte!
Aber stattdessen ist auch dein Abgehen nur mehr Enttäuschung,
bist du nur Verschwendung,
verächtlich weggewischt,
wie das Ejakulat, das dein krepierender Leib im Moment des Todes abgesondert hat,
der dann schlaff um die eigene Achse schlingert
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