Montag, November 28, 2005

Im Folgenden gebe ich, LouisQuit, meinen sexuellen Lebenslauf zu Protokoll

Keine Ausschmückungen diesmal! Keine Poesie mehr jetzt!

Geboren wurde ich im Jahr 1979 durch einen Kaiserschnitt, der notwendig war, weil sich die Nabelschnur um meinen Hals gewickelt hatte, und mich bei einer normalen Geburt stranguliert hätte. (Tatsache! Ich kenne sogar jemanden, bei dem das auch so war.)

Im 3. Lebensjahr hatte ich eine Freundin aus dem Kindergarten. Mein Erinnerungsbild ist dieses: Wir spielen in meinem Zimmer. Dabei ist sie die böse Hexe, die mich auffressen wird. Ich habe keine visuelle Erinnerung daran, es ist mehr ein verblasstes Gefühl eines Seting.

Mit 9 Jahren habe ich begonnen, meine Fantasien aufzuschreiben. Meine bisherigen Träume vom epischen Kampf zweier Reiche haben sich zu einem Agententhriller entwickelt, in dem eine Agentin gegen einen Erzbösewicht vorgeht. Es gelingt ihr auch ihn zu töten. Sie – im Ballerinakostum - endet aber schließlich an einem ferngesteuerten Galgen.
Das waren damals allerdings noch längst keine bewusst sexuellen Fantasien.

11. James Bond – Diamantenfieber. Plenty O'Toole wird in einem Pool ertränkt. Die Kamera gleitet ihren leblosen Körper hinunter und stoppt bei ihren Füßen, die in Maryjanes stecken und an einen Betonblock gefesselt sind.
Meine ersten sexuellen Fantasien sind sadistischer Natur. Ich beginne zu zeichnen.

Den ersten erotischen Kontakt mit einem Mädchen habe ich mit vierzehn. Das war auf einem Ferienlager. Ich bin dann nach der ersten Woche nach Hause gefahren. Ich erinnere mich nicht mehr an meine Motivation dafür. Aber ich glaube, dass ich einfach Angst bekommen habe.

Mit 16 bin ich heimlich in ein Mädchen verliebt, das mich zuvor angesprochen hat. Ich traue mich nie mehr sie auch nur anzusehen. Ich werde depressiv. Zugleich bin ich in meine Deutschprofessorin heimlich verliebt. Meine Träume beginnen masochistisch zu werden. Ich sehne mich danach, dass mich meine Lehrerin stranguliert.
In weiterer Folge möchte ich von allen möglichen Frauen stranguliert oder erhängt werden.

Meine erste Freundin lerne ich mit siebzehn kennen. Sie erfährt nie von meiner dunklen Seite. Nach eineinhalb Jahren zerbricht diese Beziehung, weil sie weggeht. Wir haben nie miteinander geschlafen.

Im zwanzigsten Lebensjahr habe ich zum ersten Mal Geschlechtsverkehr. Mit dieser Frau bin ich zwei Jahre zusammen geblieben. Am Ende der Beziehung stranguliert sie mich zwei mal beim Sex. Wir sind jetzt befreundet. Aber das eine ist Tabuthema.

Mit meiner dritten Freundin bleibe ich dann wieder eineinhalb Jahre zusammen. Sie erfährt schnell von meiner Neigung. Sie ist latent sadomasochistisch. Wir haben mehrere Sessions. Sie stranguliert mich ein paar Mal, ich lecke ihr die Pumps.
Als ich endlich bemerke, wie sehr ich mich verliebt habe, ist es zu spät. Die Beziehung geht schmerzhaft zu Ende. Sie wirft mir danach meine sexuelle Orientierung vor. Ich finde, dass sie im Unrecht ist. Aber weh tut es trotzdem.

Deshalb zeige ich meiner jetzigen Freundin, meine Vorliebe nur sehr langsam. Meine Fantasien veröffentliche ich unterdessen anonym.

Protokollende.

Dienstag, November 15, 2005

Luftikus

Sie macht mit ihrem Liebsten Schluss,
und schickt ihn durch behenden Stoß
in den Strick mit ihrem Fuß.
Sie lächelt mild dem Luftikus
macht den Strang ihm zum Genuss,




Er strampelt fügsam bis zum Verdruss.
Und seinem Stäbchen nun zum Gruß
schickt sie ihren Abschiedskuss.
Feisch baumelt schlaff im Strick und
Schluss!

Montag, November 07, 2005

Chat und Retour

War jetzt des öfteren im Mainchat. Und ein paar spannende, ein paar aufschlussreiche, und auch mal fade Gespräche geführt...
Aber fein dass es so einen Ort gibt, wo man sich über Atemkontrolle austauschen kann! Ist eine gute Erfahrung mit Gleichgesinnten plaudern zu können. Einfach so drauf los. Zu fragen: "was ist dein Ding", sich mal richtig hinaus lehnen zu können, ohne gleich Unverständiss zu riskieren.


Preiset das Medium Internet!


Nun, da es inzwischen doch ein paar regelmäßige Leser geben dürfte:
Wie gefällt Euch denn dieses Blog?
Vor allem interessieren würden mich Eure Meinungen zur Nummer Siebzehn.

lg
liquid

Mittwoch, November 02, 2005

Blog an Liquid

Du bist den Beschäftigungen des Tages nachgegangen. Deine Gedanken waren mal hier mal dort.

Du hast gar nicht darauf geachtet, weil du es einfach die ganze Zeit lang nur übersehen hast.
Du hast sogar mit der Idee gespielt, am Abend ins Kino zu gehen.
Wie naiv!
Nur dass das keine Sekunde lang wirklich ernst gemeint war. Du hast dir die Naivität doch nur selbst vorgespielt!
Und bemerkst es erst jetzt im Nachhinein:
Dass du den ganzen Tag auf die Schlinge hin organisiert hast, ohne dass du es wusstest. Dass du auf die Schlinge zu gelebt hast.
Und du findest dich vor dem Bildschirm wieder. Und du findest sie wieder, die strengen Blicke digitalisiereter Herrinnen. Und es ist da. Es ist gar nie weg gewesen, sondern hat dich immer begleitet. Weil es in dir selbst ist, und es du selbst bist, und ganz unversehens findest du dich mitten drinnen wieder. Ohne dass du eine Entscheidung gefällt, oder auch nur eine Vorstellung davon gehabt hättest, wohin es dich führen würde.

Und dass du die Schlinge heute Nacht noch bekommen wirst, ist inzwischen unabwendbar geworden.
Offen ist das physische Setting, innerhalb dessen du die Strangulation erdulden wirst müssen.