Mittwoch, Mai 16, 2007

Nummer 37 (2/4) - Vorspiel

„Ausziehen!“ heißt sie ihn gleichgültig.
Und er gehorcht ihr nach kurzem Zögern.
Und sie weiß, dass im Café schon ein knapper Befehl ausgereicht hätte um ihn hierher zu bekommen, mehr nicht. Die Inszenierung, die gewählten Worte hätte es gar nicht erst gebraucht. Wil es verlaufen würde, wie es noch
immer verlaufen ist. Und er wird abgehen, genau so wie noch jeder Einzelne von ihnen abgegangen ist!
Sie sieht ihm zu, wie er ungeschickt seine Kleider abstreift, wie immer mehr seiner Haut sichtbar wird, wie er sich immer mehr entblößt und dabei immer schutzloser wird.
Endlich ist er nackt und wie greifbar für sie.
Sie blickt auf seine Partien und fühlt seine Verletzbarkeit auf ihrer Haut prickeln.
Dennoch würde sie es langsam kommen lassen, würde kontinuierlich Schritt auf Schritt setzen...


„Und jetzt kniest du dich hin und leckst sie mir ordentlich!“
„Wie bi...“

„Na m
ach schon!“ fordert sie bestimmt.
Und wie soll er auch anders?

Er gehorcht, gleitet vor ihr auf die Knie, blickt verstört zu ihr hoch...

„...Und küss mir vorher die Schuhe!“

Er beugt sich zu Boden, stützt sich mit den Händen ab und drückt die Lippen auf ihr starres Leder!

„Ich mag das...! Das ist, damit du weißt, wo du hingehörst...!“ sie lächelt flüchtig, wie aus Unachtsamkeit.
Er presst seine Lippen auf die andere Schuhspitze, ungeduldig schaben ihre Zehen und wölben das Gewebe unter seinem Mund.


„Jetzt fang an!“

Er kommt der ihm zustehenden Position immer näher, denkt sie bei sich, während sie fordernd auf ihn herab sieht, dann gebieterisch die Schenkel auseinander schiebt, bis sich ihr Rock spannt.
Und dann taucht er zu ihrem heißen Leib hinab, der ihn erwartungsvoll empfängt. Er streckt seine Zunge heraus und beginnt eifrig ihre Naht zu belecken, ihre Festigkeit zu besänftigen. Und sie lässt sich von seinen demütigen Bemühungen erweichen, öffnet sich seiner Hingabe, lässt ihn weiter vor und unterstützt ihn, indem sie ihn mit den Händen in ihr aufweichendes Fleisch hineinpresst, ihn immer heftiger und gieriger schlecken lässt, weiter und immer weiter, bis sie sich im Orgasmus verkrampft, seinen Kopf zwischen ihren Schenkeln zusammen presst und dann erleichtert hinabsinkt.
Derweil schlüpft er unter ihrem Rock wieder hervor, mit Schlieren um den Mund. Sie holt ihm zu sich aufs Sofa, streichelt nachlässig über sein Gesicht, folgt dabei für eine kurze tatsächlich einem zärtlichen Reflex.
Sobald sie aber feststellen muss, dass sein Glied erregiert ist, dass es sich fordernd vor ihr aufrichten will und er mit glasigen Augen zu ihr hinsieht, mit diesen Pupillen, die beinahe Mitleid erregen.
Sein angeschwollenes Glied verrät ihn, offenbart die wahre Intention: droht ihr mit Penetration: seine eigentlichen Absicht; die seine geschmeidige Zunge vielleicht kaschiert hat, die er nun aber nicht länger leugnen kann...
Und der kurze Augenblick der Empathie verfliegt. Was ihr stattdessen zu Bewusstsein steigt, ist sein nacktes Fleisch, das sie verletzen, das sie mit Hilfe eines kleinen Kniffs in den Tod überführen, seinem Penis die Bedrohlichkeit nehmen und stattdessen genießen kann, wie er eifrig aber letztendlich vergebens für sie zuckt.
Sie will ja seine Erektion!
Aber sie will sie zu ihren Bedingungen!
Und sie wird sie sich holen! Und er wird es sich gefallen lassen! Sie wird ihm eine Schlinge um die elastische Haut seines Halses streifen und er wird sich fügsam von ihr henken lassen, das weiß sie! Und sie wird für einen Moment besänftigt sein, versöhnlicher, viel mehr als er es je durch sein Gelecke vermocht hätte.

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