Aber warum so viel Angst vor etwas, das du eigentlich schon längst akzeptiert hast? Wo du dir immer wieder sagst: heute Abend tust du es und dann tust du es doch nicht? Warum ist das so?
Weil sonst immer die Droge da war und alles in einen rauschenden Nebel verwandelt hat, dem ganzen den entsprechenden Nimbus verpasst hat. Und jetzt ist das Hängen nichts anderes mehr als eine nüchterne Sache.
Wie zum Beispiel essen. Absurd, aber das trifft es am besten!
Dabei hat es dir ja gefallen! Und der Strick hat dir den Piepmatz sauber aufgestellt. Du hast es irgendwie genossen. Ja sogar von den Frauen, die über deinen Bildschirm geflimmert sind hast du mehr mitbekommen. Es war also am Ende gar nicht so schlecht nüchtern zu zappeln.
Und trotzdem!
Du bist unzufrieden. Weil die Nüchternheit ja nicht einfach nur etwas Dahergesagtes ist. Und das Zeug, der Mechanismus sind ja nicht gerade was ästhetisch anregendes! Du kannst dich nicht so fallen lassen. Es ist irgendwie anders.
Wann war es das letzte Mal, dass du dich clean aufgeknüpft hast? Au! Das ist bestimmt lange her. Du kannst dich gar nicht mehr erinnern. Wann war das, als die Droge in deinen Lebensrythmus eingegangen ist? Auch das ist schon lange her. Weißt du es noch? Es sind sicher mehr als fünf Jahre.
Aber jetzt ist das fort. Und der einzige Punkt wo es dir wirklich auffällt ist die Schattseite deiner Sexualität. Die plötzlich nicht mehr so leicht zugänglich ist wie zuvor. Und das ist eigentlich der einzige Moment wo du dir wirklich die Droge zurück wünschst.
Beunruhigend ist das.
Ich zweifele ob ich das überhaupt noch ins Netzt stellen soll. Und dennoch tue ich es. Es ist eine gewisse Kontinuität. Auch wenn es wahrscheinlich längst keinen Sinn mehr macht...
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